Von Hooge nach Husum
Die Frau an der Fähre sagt: „Wer sich nicht verabschiedet, kann auch nicht ankommen.“ Recht hat sie; und es macht den Weggang vom Festland etwas einfacher. Das Wochenende in Husum verbracht, das erste Mal Quasi-Heimat nach sieben Wochen, mit Regen, mit Sonne, wie die Gefühle, zugleich aber auch mit einer schönen Erkenntnis: Man muss gar nicht bis in die USA fahren, um Gastfreundschaft zu erfahren, in Nordfriesland geht das auch. Ort des Geschehens: Ein Hinterhof in Husum am frühen Sonntagmorgen. Ein kurzes Zusammentreffen mit dem Besitzer des Restaurants Hartmanns, dann die spontane Einladung zum Frühstück. Obwohl sein Laden geschlossen war, obwohl man sich nicht kannte. Einfach so, einfach für lau, Klaus Thiem heißt der Mann. Früher als Anlagenbauer in der Welt unterwegs, seit zwei Jahren (oder waren es drei?) Tapas-Bar-Besitzer. Kocht nur donnerstags, freitags und samstags – ohne Rezept und um sich die Freude an der Sache zu erhalten. Alle drei Wochen gibt es Musik, und zwischendurch immer wieder selbst gebackenen Kuchen. Der deutsche Way of Life – geht auch, und geht sogar hervorragend. Easy like sunday morning. Mit Rührei, Schinken und starkem Kaffee. Danke.
Bei Interesse:
Hartmanns Landküche.
Husum,
Neustadt 13
Mittags vier wechselnde Gerichte, abends wird gekocht, wonach dem Chef der Sinn steht.
http://www.hartmanns-landkueche.de
Gastfreund: Klaus Thiem.
Der Song zum Sonntag: https://www.youtube.com/watch?v=dQiZ-ElseyM
Ansonsten 1.
Theodor-Storm-Haus.
Gelernt:
Der Schriftsteller ist in Lübeck zur Schule gegangen, und der Schimmelreiter, den man als Schüler nur schwer ertragen konnte, sollte vielleicht doch mal gelesen werden.
Mehr Infos:
http://www.storm-gesellschaft.de/museum/
Ansonsten 2.
Husum bietet mehr, als man glaubt. Hübsche Altstadt, belebter Hafen, kleine Geschäfte, nette Cafés – und viele, viele Krokusse.
Mehr Infos:
http://www.husum.de
