Drama, Baby.

Drama, Baby.

Die Mutti ruft an. Die Kollegen rufen an. Mail von Freunden. SMS von Freunden. Nee. Alles gut. Die Hallig hält, auch kein Landunter; selbst die Fähre fährt wieder. Sturm mit Orkanböen, aber nach und nach geht Niklas die Puste aus, – oder wie es gestern hieß: „In eins, zwei Stunden ist der Drops gelutscht.“ Ist wohl auch so; die Prognosen sind nicht die schlechtesten; keine schlimme Hitze mit mehr als neun, zehn Grad, aber auch kein Schnee, da ist man hier mitten der Nordsee dem Festland dann doch um einiges voraus. Auch mental übrigens. Wetter kommt, Wetter geht. Wetter bestimmt den Rhythmus. Aufregung um Sturm oder Nicht-Sturm, das will, das kann sich hier niemand leisten. Die Hooger sind andere Kaliber gewohnt.

Gleichwohl, es hat gepustet: A lovely place. Siehe hier.

Wind8

Wind7

Wind9

Das Ist Susanne. Neu-Zugang in der WG – und aus der Nähe von Nürnberg und Erlangen für Hand gegen Koje auf der Hallig. Zwei Tage da, zwei Tage Wetter.


Unten am Yachthafen.

 

 

Und auch der Hubschrauber kam zum Einsatz, ein Tourist hatte sich am Anleger verletzt. Es war der zweite Einsatz innerhalb einer Woche für den Seaking. Routiniertes Programm. Eingespieltes Team.

Hub 2

Hub 5
Hub 6

Krank 12

Hub 4

Es gibt auf Hooge verschiedene Rettungssysteme: Land- und seegestützt. Der Hubschrauber von Niebüll etwa, der fliegt nur tagsüber. Das ist quasi der ganz normale Rettungshubschrauber. Der braucht zehn bis 15 Minuten, dann ist der in der Regel auf Hooge. Letztes Jahr war er 17 Mal für die Hallig im Einsatz, im Jahr davor 30 Mal.

Dann gibt es den Seenotrettungskreuzer; der kommt von Amrum oder Nordstrand. Braucht eine Stunde.

Und eben der Seaking, der einzige der Bundeswehr, der an der deutschen Nordseeküste noch funktionsfähig ist. Und das schreibt der NDR:
http://www.ndr.de/der_ndr/presse/mitteilungen/Bundeswehr-leistet-wegen-fehlender-Hubschrauber-keine-flaechendeckende-Seenotrettung,pressemeldungndr14858.html


Gelernt: Der Seaking fliegt auch bei acht bis 11 Windstärken; ein „Riesenkoffer“, wie Krankenpfleger Frank Timrott sagt. Auf jeder Warft gibt es ausgewiesene Landeplätze – und falls es dort nicht geht, landet der Hubschrauber auf dem Weg. Hier beim gestrigen Einsatz auf der Hanswarft.