Wetterkapriolen auf Hooge

Logbucheintrag, Tag 13 nach Ankunft

Registriere beunruhigende Aktivitäten auf der Warft. Aufgetürmte Sandsäcke, parkende Autos. Sturmflut im Anmarsch? Weiß jemand mehr? Warum sagt einem das denn keiner? Nichts als Sorgen, ich kann so nicht arbeiten. Erschwerend kommt hinzu: Seit 14 Tagen auf Hooge und noch immer keine warme Mahlzeit. Brot, Brötchen, Zwieback, morgens, mittags, abends. Wie lange hält ein Mensch das aus? Aus Angst vor den Folgen im Konsum zu Dill-Heringshappen, 1,49 Euro, gegriffen. Zu spät? Blauen Fleck am Schienbein entdeckt. Skorbut? Bindegewebsschwäche? Pellworm?? In Sorge. Eure Marion.

P.S. Ab morgen bin ich keine WG mehr; Neuzugang vom Festland. Noch ein Journalist. Noch ein Sprachgenie. Ein Koch wäre nützlicher.

P.P.S. Die Wattwanderung wurde abgesagt. Schuld hat: das Wetter. Bis auf Weiteres keine Einsicht zu erwarten. Bedauerlich. Dennoch Bilder gemacht, trotz der widrigen Bedingungen. Nie war Bloggen schwerer.

Accessoir des Tages:
Der Sonntag ist zum Optimieren da.

To-do-Liste:
Man muss mit der Zeit gehen. Deswegen: Gottesdienst (plattdeutsch).

Lost auf Hooge:

Ist das immer derselbe?

Frühstück auf Hooge. 2. Wochenende. Finde den Unterschied.

Tipp des Tages.

Ein Tag ohne Ratschlag ist ein verlorener Tag. Deswegen heute: Zum Biikebrennen nach Hooge. Termin: kommendes Wochenende. Einziger Nachteil: Nach Hörensagen alles ausgebucht. Pensionen. Hotels. Restaurants. Das Festland stürmt die Hallig. Nicht ein winziges Plätzchen am Grünkohlblättchen sei noch zu bekommen. Schon mal ein Vorgeschmack dessen, was Hooge in den kommenden Monaten erwartet. Gut? Schlecht? Nicht meine Baustelle, habe diese Welt nicht gemacht. Aber wer weiß: Besser in der Touri-Info durchklingeln, vielleicht findet sich noch etwas. Oder gleich Plätze fürs kommende Jahr reservieren.