Nach Langeneß nach Oland und zurück
Da sind wir also wieder in unserem alten Pisspot, pflegte der Schwiegervater a.D. zu sagen nach jedem Urlaub, wenn er die Tür zu seinem Haus aufschloss, daheim, rückgekehrt, endlich, back to the roots, und in diesem, seinem Sinn: Hooge hat mich wieder; zwei Tage auswärts gewesen; die Zeit auf Langeneß verbracht, gut verbracht – und mit einer wesentlichen Erkenntnis:
Hooge ist nicht ruhig. Hooge ist nicht verschlafen. Hooge ist das Epizentrum der Halligen. Und Langeneß der Platz, auf dem sie den Sonntag erfunden haben. So still, stiller als still, so einsam, ein bisschen auch verloren, und auf Oland potenziert sich das Ganze noch einmal. Einatmen, ausatmen; rest in peace. Schön ist das. Wenn man Einsamkeit mag. Wenn man Stille mag. Mag ich. Je sui.
Was tun?
Rad leihen. Fahren. Mit dem Wind, gegen den Wind. Auch eine Form der Meditation. Erlebnis der besonderen Art: Mit dem Rad den Lorendamm entlang. Nur noch kurze Zeit möglich; so lange, wie der neue Damm nicht verlegt ist. Einmal durchs Meer auf zwei Rädern. . .
Außerdem besuchen:
Kapitän Tassen Museum:
Ab Ostern wieder geöffnet.
Mehr Infos:
http://www.langeness.de/museen.phtml
Schutzstation Wattenmeer:
Mehr Infos:
http://www.schutzstation-wattenmeer.de/unsere-stationen/langeness/
Leuchtturm:
http://de.wikipedia.org/wiki/Langeneß
Wo essen?
Vor der Saison ist nach der Saison. Das Angebot ist übersichtlich. Langeneß versorgt sich hauptsächlich selbst, einen Kaufmannsladen wie auf Hooge gibt es nicht; man bestellt beim Edeka in Niebüll. Die Waren kommen mit der Fähre und werden ins Haus geliefert. Nie Schlange stehen, nie Qual der Wahl.
Auf der Ketelswarf gibt es ein Caf’e mit hervorragendem Kuchen; der Betreiber ist Konditor, man darf dort gerne ein paar Euro lassen. Wer es gediegener mag, dem sei Ankers Hörn empfohlen, Vier-Sterne-Hotel. Mit Terrasse. Sauna. Fahrradverleih.
Abfahren. . .
. . . und ankommen.
Erkenntnis des Tages 1:
Auf Hooge heißt es Warft, auf Oland heißt es Warft, auf Gröde heißt es Warft, Warft, Warft, Warft, nur Langeneß geht einen Sonderweg: Warf statt Warft. Was aber nichts zu bedeuten hat.
Erkenntnis des Tages 2:
Früher saßen Hooger und Langenesser auf getrennten Bänken auf der Fähre, gepflegte Ignoranz, heute wächst zusammen, was womöglich zusammen gehört, auch kommunalpolitisch.
Erkenntnis des Tages 3:
Wettbewerb der besonderen Art: um den Titel der am meisten verschuldeten Gemeinde Schleswig-Holsteins buhlen Hooge und Langeness; im Moment soll Langeness vorne liegen.
Erkenntnis des Tages 4:
Hooge zieht Tagestouristen an, nach Langeneß kommt, wer länger bleiben will.
Erkenntnis des Tages 5:
Wer eine Kleinigkeit bestellt, bekommt eine Kleinigkeit. Nicht mehr. Nicht weniger.
Dialog des Tages:
Angestellte:
Und, wann verlassen Sie uns?
Blogger:
Morgen am Nachmittag mit der Fähre.
Angestellte.
Wie schön.
Ja, danke, war mir auch ein Vergnügen.
Gut versorgt im Ankers Hörn.
Mehr Infos:
http://www.ankers-hoern.de
Auf dem Lorendam nach Oland mit der Lore. . .
Oland. Fein. Klein. Friedlich.
Anreise nach Langeneß
Mit der Fähre
Fahrplan und Fahrzeugreservierung:
Wyker-Dampfschiffahrts-Reederei Föhr-Amrum GmbH,
Tel. (04667) 9 40 30
Fahrplan: www.faehre.de:
Anreise nach Oland:
Mit der Lore.
Mit der Fähre.
Mit dem Ausflugsdampfer:
Infos hier:
http://www.langeness.de/informationen-ueber-die-hallig-langeness-4.phtml
Schön, daß Du wieder da bist…:-)
Und gleich wieder weg. Festland. Familie. Freude.