Das Venedig des Nordens
Ich muss das mal klar stellen. Es ist sehr wohl möglich, sich auf Hooge zu verirren. Quatsch? Doch.
Beim Wattwandern sich nur ein Mal zu sehr auf die Außenansicht konzentriert und schon die Ausfahrt zur richtigen Warft verpasst. Die Folge: Umweg. Müde Beine. Hunger. Durst. Man kann es nicht oft genug sagen: Man muss hier ganz präzise sein.
Nebenbei erfahren: das Bermudadreieck liegt nicht im Atlantik, das hat sich hier verkrochen. Im Klartext heißt das: Backenswarft. Hanswarft. Kirchwarft. Diese Warften ziehen Touristen an wie Lübeck den Regen. Und um gleich noch einen Vergleich zu bemühen: Hier is nich anders als Venedig. Alles rennt zum Markusplatz und drei Häuser weiter lässt sich in Ruhe Gondeln zählen. Insofern: Hallig Hooge – das Venedig des Nordens. So. Das hat jetzt aber bestimmt noch niemand geschrieben.
P.S.: Zwei Termine gehabt, und zu beiden zu spät gekommen. Beim ersten Termin: Entfernung verschätzt. Beim zweiten Termin: Entfernung verschätzt. Möchte langsam auch mal wissen, womit das zusammen hängt.
P.P.S. Heute wieder beim Konsum gewesen. Vorsichtshalber kein Obst gekauft. Sicher ist sicher.
Wo essen?
To-do-Liste umgesetzt. Kuchen getestet. Und auch wenn ich nicht weiß, ob die Inhaber Werbung wollen, sie kriegen sie trotzdem. Leute, fahrt „Zum blauen Pesel“. Und dass das Cafe auf der – Achtung: BACKENswarft liegt – herrlich, kann kein Zufall sein. Also. Friesenschnitte (Plaatenkooken mit Plummenmus) essen (Bisquitboden, Pflaumenmus, Sahne-Schmand). Experten empfehlen auch die Friesentorte und den Friesenpunsch.
To-do-Liste:
Mal gucken, ne.
Wichtigstes Accessoire heute:
Ich sag es ja nur ungern, aber laut Wetterbericht: wieder Regenschirm. Nachtrag: Sonnenschirm. Nachtrag: Windschirm.
Mein Boot:
Meine Schuhe:
Oder was nach der Wattwanderung davon übrig ist. Die gute Nachricht: Wer mit sauberen Schuhe rumläuft, macht sich hier verdächtig, heißt es. Putzen entfällt damit. Sieht gleich viel halliger aus.
Mein Leser schreibt:
Liebe Marion, Halte durch. Übrigens: Steffi ist Linus.
Lieber Leser,
Das franst jetzt aber ein bisschen aus.
Logbucheintrag, Tag acht nach Ankunft:
Bemühe mich weiterhin um Kontakt zu Einheimischen. Registriere noch immer große Zurückhaltung. Übe mich an der Eingesessenen-Sprache. Etwa: Grübbeln. (Entwässerungsgräben ziehen). Merkwürdig.
Toller Blog!
Ab sofort hast du eine Leserin mehr. 🙂
Sollten dir die Themen ausgehen, mir würden da ungefähr eine Million Fragen einfallen. 😀
Super, dann sind wir jetzt zu dritt. Und Fragen? Immer gern. Beste Grüße. Marion